Information
zur Studie
Digitale Gesundheitsanwendungen in der
ambulanten Psychotherapie –
Erfahrungen mit Gesundheits-Apps auf
Rezept in Deutschland und die Möglichkeit ihrer Anwendung in Österreich
Sehr geehrte Damen und Herren,
im Rahmen eines Forschungsprojekts an
der Sigmund Freud Privatuniversität Wien/ Berlin unter der Leitung von Univ.-Prof.in
Dr.in Christiane Eichenberg untersuchen wir die Akzeptanz und den Einsatz von Digitalen
Gesundheitsanwendungen (DiGA) in der ambulanten psychotherapeutischen Praxis.
In Deutschland können erstattungsfähige DiGA bereits seit 2020 angewendet werden. In
Österreich wird eine Einführung eines Digitalen Gesundheitspfads bereits
diskutiert, durch den es auch möglich werden soll, DiGA in Österreich
einzusetzen.
Da Digitale Gesundheitsanwendungen
aktuell nur für die Anwendung in der Therapie von erwachsenen Patient*innen
zugelassen sind, richtet sich diese Befragung ausschließlich an
Psychotherapeut*innen, die mit Erwachsenen arbeiten. Seit 2022 ist auch die
Verordnung von DiGA im Entlassmanagement möglich, aber weil hier allerdings unklar ist, wer verordnet, richtet sich die vorliegende Befragung ausschließlich an ambulant
arbeitende Psychotherapeut*innen.
Es spielt dabei keine Rolle, ob Ihnen
Digitale Gesundheitsanwendungen vor dieser Umfrage bekannt waren oder ob Sie
bereits Erfahrungen mit deren Nutzung gemacht haben. Ihre Einschätzungen und
Meinungen sind für diese Befragung gleichermaßen wertvoll.
Was sind Digitale
Gesundheitsanwendungen (DiGA)?
Digitale Gesundheitsanwendungen sind
Medizinprodukte, die von Ärzt*innen und Psychotherapeut*innen an ihre
Patient*innen als Unterstützung bei Behandlungen in Form von Apps oder
browserbasierten Webanwendungen verschrieben werden können (zum
DiGA-Verzeichnis in Deutschland: https://diga.bfarm.de/de/verzeichnis).
Die Angebote sind vielfältig: Einige Anwendungen vermitteln Informationen zu Erkrankungen, andere helfen, den Verlauf einzuschätzen oder bieten Übungen an. Inhalte können als Texte, Audio- oder Videoformate gestaltet sein und beziehen sich auf Denken, Fühlen oder Handeln im Zusammenhang mit einer Erkrankung. Meist sind DiGA auf eine bestimmte Problematik zugeschnitten. Zur Orientierung finden Sie im Folgenden drei Beispiele:
deprexis
deprexis ist eine webbasierte Anwendung für Erwachsene mit Depressionen oder depressiven Verstimmungen. Ziel ist es, depressive Symptome zu verringern und die Behandlung durch Ärzt*innen oder Psychotherapeut*innen zu ergänzen. Die Anwendung basiert auf Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie und vermittelt Wissen über Depression, Strategien zur Verhaltensaktivierung sowie den Umgang mit belastenden Gedanken. Ergänzend bietet sie Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen, Problemlösetraining und Materialien zur Umsetzung im Alltag. Nutzer*innen werden interaktiv durch die Inhalte geführt und erhalten individuelle Rückmeldungen zu ihrem Fortschritt.
(Link zur DiGA:
deprexis | DiGA-Verzeichnis)
Mindable: Panik & Agoraphobie
Mindable ist eine digitale Anwendung für Menschen mit Panikstörung und/oder Agoraphobie. Sie unterstützt Patient*innen dabei, sich systematisch mit angstauslösenden Situationen auseinanderzusetzen und diese Schritt für Schritt zu bewältigen. Neben psychoedukativen Inhalten bietet die App praktische Übungen zur Konfrontation und hilft, Vermeidungsverhalten zu reduzieren. Durch begleitende Tagebuch- und Verlaufsfunktionen können Fortschritte sichtbar gemacht und der Genesungsprozess unterstützt werden.
(Link zur DiGA: Mindable: Panik & Agoraphobie | DiGA-Verzeichnis)
HelloBetter Schlafen
Es handelt sich hierbei um eine App bzw. Onlineanwendung für Schlafstörungen, in der Konzepte aus der Kognitiven Verhaltenstherapie Anwendung finden. Den Nutzenden werden Informationen vermittelt, z.B. über Schlafhygiene, also die Bedingungen unter denen Schlaf eher gelingt. Die Anwendung bietet darauf abgestimmte Übungen an. Eine Tagebuchfunktion lädt dazu ein, Schlafgewohnheiten aufzuzeichnen und bietet Rückmeldungen zum Schlaf an. Es gibt außerdem die Möglichkeit Gedanken und Gefühle sowie individuelle Ziele festzuhalten. Beispiele von fiktiven Patient*innenbegleiten durch den Genesungsprozess, indem sie Erfahrungen anderer Patient*innen mit Schlafstörungen widerspiegeln. Begleitend erhalten die Anwender*innen Rückmeldungen zu ihren Fortschritten im Gesundungsprozess. (Link zur DiGA:
HelloBetter Schlafen | DiGA-Verzeichnis)
Da Digitale Gesundheitsanwendungen im dyadischen Kontext der Psychotherapie situiert sind, bitten wir Sie am Ende des Fragebogens zudem einen Link an ihre Patient*innen weiterzuleiten. Gerne würden wir ebenfalls etwas über die Perspektive der Patient*innen auf Digitale Gesundheitsanwendungen erfahren, ebenso interessiert uns, inwiefern die Einschätzung der Therapeut*innen diejenige der Patient*innen beeinflusst.
Die Bearbeitungsdauer dieser Umfrage
beträgt etwa 15-20 Minuten. Der Aufwand für ihre Patient*innen bewegt sich ebenso in diesem Zeitrahmen.
Um ihre Privatsphäre und die ihrer Patient*innen zu schützen findet die Umfrage anonym statt. Weder Sie sehen die Antworten ihrer Patient*innen, noch sehen ihre Patient*innen ihre antworten.
Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit
nehmen, uns bei unserem Forschungsvorhaben zu unterstützen!
Mit freundlichen Grüßen
Mara Stöger B.Sc. (62002294@mail.sfu.ac.at)
Maximilian Heider M.Sc.
Prof. Dr. Christiane Eichenberg
Sigmund Freud Privatuniversität Wien/Berlin
Im Rahmen
dieser Studie werden keine Daten erhoben, welche einen Rückschluss auf eine konkrete
Person ermöglichen. Die für diese Erhebung verwendete Plattform SoSci Survey verzichtet darüber hinaus standardmäßig
auf die Speicherung von Zusatzinformationen (z. B. Standortdaten, IP-Adressen,
Gerätetyp), welche die Zuordnung zu einer einzelnen Person erlauben würde. Aus
rechtlichen Gründen ist es dennoch notwendig, Studienteilnehmer*innen über
sämtliche gesetzlichen Rahmenbedingungen einer wissenschaftlichen Studie
aufzuklären. Aus diesem Grund werden in den nächsten Passagen jene gesetzlich
vorgeschriebene Informationen angeführt.
Studienleitung
Christiane Eichenberg
Sollten Sie noch Fragen haben, kontaktieren Sie bitte
jederzeit die*den Studienleiter*in an der SFU Wien (Freudplatz 3, 1020 Wien): c.eichenberg@sfu.ac.at
Zweck
Ihre anonymisiert erhobenen Daten werden für die hier
genannte Studie verarbeitet. Insofern Sie sich nicht dagegen ausgesprochen
haben, werden Ihre anonymisierten Daten für weitere wissenschaftliche
Forschungs- und Lehrzwecke verarbeitet.
Vorgehensweise
Bei wissenschaftlichen Studien werden persönliche
Daten über die*den Probanden erhoben. Die Speicherung, Auswertung und
Weitergabe dieser studienbezogenen Daten erfolgt
nach gesetzlichen Bestimmungen und setzt die freiwillige Teilnahme an der
Studie voraus.
Die im Rahmen dieser Studie mittels SoSci Survey erhobenen
Daten werden auf elektronischen Datenträgern aufgezeichnet und ohne Daten, die Rückschlüsse auf Ihre
Person zulassen, weiter verarbeitet. SoSci Survey verzichtet standardmäßig
auf die Speicherung von Zusatzinformationen wie Standortdaten, IP-Adresse oder Gerätetyp.
Ihre Angaben werden anonymisiert erhoben und gespeichert, sodass keine Rückschlüsse auf Ihre Person möglich sind.
Im Falle der Veröffentlichung der Studie werden erhobene
Daten selbstverständlich nur so präsentiert, dass kein Rückschluss auf konkrete Personen gezogen werden kann.
Die Dauer der Aufbewahrung der Daten richtet sich
nach den gesetzlichen Vorgaben (DSGVO, DSG und FOG).
Empfänger
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Personen, die dem Verantwortlichen zuzurechnen sind, haben Zugang zu den Daten
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werden nicht an (außenstehende) Dritte weitergegeben.
Falls Ihre personenbezogenen Daten in Zukunft für
Forschungsprojekte, die in Kooperation mit anderen wissenschaftlichen
Einrichtungen iSd § 2b Z 12 FOG durchgeführt werden, verarbeitet werden, sind diese Empfänger. Sie
unterliegen ebenso strengen datenschutzrechtlichen Verpflichtungen, deren
Einhaltung von der SFU überprüft wird.
Rechtsgrundlage
für die Verarbeitung
Verantwortlicher
Die Erhebung Ihrer Daten erfolgt für
Forschungsprojekte, die von der Sigmund Freud Privatuniversität, Freudplatz 1,
1020 Wien, Kontakt: datenschutz@sfu.ac.at, als Verantwortlichem durchgeführt
werden.
Die personenbezogenen Daten werden auf Basis der
Einverständniserklärung aus überwiegendem berechtigtem Interesse der SFU
verarbeitet (Art 6 Abs. 1 lit f und Art 9 Abs 2 lit j DSGVO).
Ab dem Zeitpunkt der Pseudonymisierung werden die personenbezogenen
Daten auf Grundlage von § 7 Abs. 1 Z 3 DSG, § 2d Abs. 2 Z 1 und § 2d Abs. 5 FOG
verarbeitet.
Allgemeine Rechtsgrundlagen für die Verarbeitung von
personenbezogenen Daten im Rahmen der wissenschaftlichen Forschung finden sich
in der Datenschutzgrundverordnung, dem Datenschutzgesetz sowie dem Forschungsorganisationsgesetz
in der jeweils geltenden Fassung.
Ihre Rechte
Ihnen stehen grundsätzlich die Rechte auf Auskunft,
Berichtigung, Löschung, Einschränkung, Datenübertragbarkeit und Widerspruch.
Diese Rechte können Sie gegenüber dem Verantwortlichen geltend machen.
Im Bereich der Forschung werden die genannten Rechte
(teilweise) ausgeschlossen, insoweit die Erreichung von wissenschaftlichen
Forschungszwecken gemäß § 89 Abs. 1 DSGVO voraussichtlich unmöglich gemacht
oder ernsthaft beeinträchtigt wird.
Ab dem Zeitpunkt der Pseudonymisierung (sobald eine
Identifikation mit rechtlich zulässigen Mitteln nicht mehr von der
Forscherin*vom Forscher vorgenommen werden kann) sind die Rechte
ausgeschlossen.
Wenn Sie der Ansicht sind, dass die Verarbeitung der
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können Sie sich gemäß Art 77 DSGVO bei der zuständigen Aufsichtsbehörde
beschweren. In Österreich ist dies die:
Österreichische Datenschutzbehörde
E-Mail: dsb@dsb.gv.at